Das Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk das zweitgrösste Gelenk des Menschen und bildet den beweglichen Übergang zwischen Becken und Oberschenkelknochen. Es
handelt sich dabei um ein Kugelgelenk, bei welchem der Gelenkkopf zu mehr als der Hälfte von der Gelenkpfanne umgeben ist. Das obere Ende des Oberschenkelknochens wird als Hüftkopf und der Teil
des Beckens, welcher den Hüftkopf umschliesst als Hüftpfanne bezeichnet. In Form eines Kugelgelenks garantiert das Hüftgelenk eine grosse Bewegungsfreiheit. Der Oberschenkel kann in alle
Richtungen bewegt werden.
Rehabilitation als Anschlussheilbehandlung nach einer Operation:
Die intensive Rehabilitation nach der Operation soll helfen, die Muskulatur wiederaufzubauen. Die hüftumgebende, aber auch die gesamte Bein- und Rückenmuskulatur hat sich durch die oft lange Erkrankung verändert. Die Schonhaltung aufgrund der Hüftschmerzen hat ein verändertes Zusammenspiel der Muskeln notwendig gemacht. Dieses Zusammenspiel wieder zu normalisieren oder wenigstens in den bestmöglichen Zustand zu bringen ist Aufgabe der ambulanten oder stationären Rehabilitation und Physiotherapie. Der Patient kann den Prozess durch Eigentraining unterstützen.
Massnahmen in einem Rehabilitationsprogramm:
Im Allgemeinen führen eine erfolgreiche Operation und eine entsprechende Rehabilitation zur vollständigen Wiederherstellung der Beweglichkeit und Funktionalität und ermöglicht so die völlige Wiedereingliederung des Patienten in sein familiäres, berufliches und soziales Umfeld. Nichtsdestotrotz muss sich der Patient an feste Regeln halten und für alltägliche Arbeiten nach der Operation bestimmte Verhaltensweisen beachten. Dies gilt vor allem im Zeitraum, in dem das neue Hüftgelenk bei falschen Bewegungen und Haltungen noch nicht vollständig von den umliegenden Muskeln gehalten wird und somit das Risiko von einer Hüftprothesenverrenkung (Luxation) besteht.